Dienstag, 15. Dezember 2015

Teil 3


Das Geständnis


Als ich wieder erwachte fragte ich mich wo ich war. An den Seiten und über mir strahlte es in wunderbaren Farben. Die goldschimmernden Fensterscheiben glitzerten im Lichtschein.
Ach war das schön.
Mir viel es dann auch wieder ein ,wo und warum ich hier war. Gleich darauf klopfte es an der Eingangstür.
"Möchtest du etwas essen? Leckerlie, unsere Köchin, hat etwas für dich vorbereitet. Kommst du?????"
" Ja, sobald ich weiß, wie ich hier wieder raus komme." Umdrehen geht nicht, also so wieder raus wie ich reingekommen bin. Hoffentlich steck ich nicht wieder fest.
Also erstmal die Füße raus.......klappt gut. Nun die Beine.....auch kein Problem. Da höre ich ein Krachen. " Ist was passiert?" frage ich. "Nööööö. nööööö" bekam ich vielstimmig Antwort.
Na toll. Wieviele gucken denn jetzt auf mein Hinterteil? Vorsichtig kabbelte ich weiter rückwärts, und wer hätte es gedacht, es klappte ohne klemmen.
"Na, ein Glück, dass du die Türen rausgenommen hast" bemerkte Puppie "schließlich brauchen wir das Gemeindehaus heute Abend noch für die Weihnachtsfeier."
Mit hochrotem Gesicht starrte ich auf den Vetter. " Und nartürich kam auch noch:" Ich hab nichts gesagt. Ich war das nich!!!"
Knuddeldie guckte mich an und zeigte mir den Weg Leckerlie. Auf dem Weg viel mir auf, dass es immer noch dunkel war. "Ist es immer noch Nacht?"
Der Herr Bürgermeister erklärte mir, dass es hier im Sommer immer dunkel ist.
Wieso Sommer??? Weihnachten??? Schnee??? Muß ich das wirklich wissen. Ich beschloss es einfach so hinzunehmen. Ist doch egal, ich hab Hunger.
Die Köchin hatte sich soviel Mühe gegeben und alles schmeckte so gut. Ja, die Portionen waren etwas klein, aber ich wurde satt und war zufrieden.....
bis ich die Köchin sagen hörte:" Das kann aber was essen!!!! Kommt Kinder, dann müssen wir eben nochmal ein Festmenü kochen!"

Jetzt mußte aber was wegen der Weihnachtskugeln geschehen und ich machte mich auf die Suche um Knuddeldie zu finden. Mit zwei , drei Schritten hatte ich das Dorf durchquert.
Doch von Knuddeldie keine Spur. Aber was war das? Beim genauen hinsehen eine klitzekleine Fußspur. Der ging ich erstmal nach und nach vier Schritten hörte ich ein leises Schniefen.
Dem folgte dann ein bitterliches Weinen und mir zog sich das Herz zusammen.
Hinter einem Gebüsch, hier waren es wohl Bäume saß Knuddeldie auf einem Haufen kleiner Eiskugeln, schaukelte hin und her und weinte fürchterlich
Ich setzte mich ganz vorsichtig neben ihn, wobei er durch den Plums fast von dem Eiskugelhaufen gerutscht wäre, und ich fragte ihn:" Warum bist du denn so traurig?
Was ist denn Schlimmes passiert?"
Aber ich bekam keine Antwort. Nur das Schlurchzen wurde noch schlimmer.
Ja, was macht man da? Mir viel ein wie ich meinen Sohn immer getröstet habe als er klein war. Mit zwei Fingern hob ich ihn ganz vorsichtig hoch und setzte ihn in meine
andere Handfläche. Dann nahm ich einen Zipfel meines Nachthemds und wischte ihm die Tränen weg. Ganz, ganz leise hab ich angefangen zu singen und Knuddeldie
wurde ruhiger. Ein Wunder bei meiner Stimme. Ich bat ihn dann mir doch von seinem Kummer zu erzählen.
Langsam fing er an, immer wieder vom Schluchzern unterbrochen:
"Ich bin schuld. Ich hab die Kugeln kaputt gemacht. Ich war letztes Jahr dafür verantwortlich alles gut zu verpacken und zu verstauen. Und immer wieder hat man mir gesagt,
ich soll die Schleifen richtig binden. Hatte ich aber keine Lust zu. Und denn Eiszapfenweitwurf hab ich extra verloren. Ich bin sonst der Beste. Und alle haben mich furchtbar
ausgelacht. Aber ich mußte doch Hilfe holen. Und nur einer kann in einem Jahr zweimal reisen, also hin und zurück. Und dann wollte ich was aus meinem Keller holen
und bin wegen der Schnürrsenkel gestolpert und meiner Maus Flummi auf den Schwanz getreten und die hat so geschrien und ich hab mich so erschreckt.......
und dann bin ich gegen den Schrank gefallen und der Schrank ist in die Kisten mit den Kugeln gedonnert....................................alle kaputt..................klitzeklein."
Ich konnte gerade noch das Lachen verkneifen: "Warum bist du den zu mir gekommen?"  "Na, weil ich dich doch schon kenne. Ich war schon Mal in deiner Welt.
Da hast du auch so komische Sachen gemacht. Die hast du dann auch an einen Baumgehängt. Hab ich durchs Fenster gesehen."

Wir saßen noch einige Zeit hinter den Büschen und Knuddeldie kuschelte sich in meine Hand. Langsam wurde mir kalt. Mein Blick viel wieder auf die kleinen Eiskugeln
und ich fragte :"Sag mal, wo kommen diese Kügelchen her?" "Das sind meine Tränen.
Der arme kleine Kerl. Wäre er mein Sohn würde ich ihn jetzt schön in eine Decke kuscheln und in die warme Stube bringen.
Aber hier ist es überall kalt, auch in den kleinen Hütten. Momentmal:

                                                          MEINE KLEINE MOTTENKUGEL, ICH GLAUBE ICH KANN DIR HELFEN




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