Donnerstag, 10. Dezember 2015

Eine Weihnachtsgeschichte in vier Teilen

Weihnachten im Eisblumenland Teil 1 Nächtlicher Besuch Wart ihr schon einmal im Eisblumenland? Nein??? Wo es genau liegt kann ich euch auch nicht sagen, aber ich war gestern Nacht dort. Ich ging zu Bett, wie jeden Abend. Aber ich konnte nicht einschlafen und so fing ich an Schäfchen zu zählen. Nix passierte und ich dachte darüber nach, was es doch für ein doofes Märchen ist. Na, dann warte ich eben auf den Sandmann und so lag ich da und wartete und wartete. Bis es mir am Ohr kitzelte und ich mich jucken mußte. Dann kitzelte das andere Ohr. Bestimmt eine verspätete Mücke. Ich holte mit der Hand aus und wollte gerade zuschlagen:" Bist du verrückt geworden!!!!" Auf meiner Nase saß ein kleines kugelrundes Etwas und schaute mich wütend mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Wer bist du denn?" fragte ich und konnte nicht glauben was da auf meiner Nasenspitze saß. "Ich bin Knuddeldie und meine Leute aus dem Eisblumenland schicken mich. Glaub ja nich ich bin freiwillig hier, glaub das ja nich. Aber was soll ich machen. Ich habe im Eiszapfenweitwurf verloren und nun muß ich jemanden finden, der uns helfen kann. Ich hab gelesen, du heißt Michel und bei uns gibt es auch einen Michel. Der ist zwar ein bißchen dummdidumm, aber er ist auch nicht der Übelste. Also, was ist??? Können wir los???? Nach drei vergeblichen Versuchen brachte ich ein leises "Wohin?" heraus, was von Knuddeldie mit einem Kopfschüttel komentiert wurde. "Na, wohin wohl? Nach Hause, ins Eisblumenland!!!!! "Und was soll ich da?" "Ach ja, hab ich noch gar nicht gesagt. Wir können die Weihnachtsbaumkugeln nicht wiederfinden und ohne Kugeln kein Weihnachtsbaum - ohne Baum kein Weihnachten - ohne Weihnachten traurige Kinder - traurige Kinder können wir nicht ertragen - ratlose Eltern schlechte Stimmung - ezetterra, ezetterra" Während seines Vortrags wanderte Knuddeldie zwischen meiner Nasenspitzte und Stirn auf und ab und machte jedesmal auf seinen rauhen Schuhsohlen eine zackige Kehrtwendung. "Wenn ich dir sage, dass ich mitkomme, hörst du dann mit diesem Gerenne auf???". Schlagartig blieb Knuddeldie stehen, breitete seine kleinen Arme aus, zog die Schultern hoch und fragte mich mit zur Seite gelegtem Kopf:"Warum sollte ich dann weiterlaufen??? Komm komm komm komm, lass uns los" Ja Moment mal. So kann ich doch nicht gehen, schließlich wollte ich schlafen und hatte mein rotes Nachthemd an. "Kann ich mir mal eben etwas anziehen?" "Brauchste nich, wird eh nich besser."Langsam blieb mir die Spucke weg. Was dachte sich diese kleine Kugel eigentlich. Ich wollte ihm gerade gehörig die Meinung sagen und drehte mich zu ihm um. Mit einem zuckersüßen Grinsen, die Handflächen aneinander gelegt: "wertes Frollein, könnten wir jetzt los???" "Na, gut. Aber wie soll ich den ins Eisblumenland kommen?" "Ach, das geht ganz einfach. Halte dich einfach an mir fest und - schwuuuupppppps - sind wir da." Wie soll das denn gehen. Wie soll ich mich denn an einer Mottenkugel festhalten. Knuddeldie sah meinen ungläubigen Blick: "Na hier, fass mich einfach um die Taille" Wo bitte ist die bei einer Kugel??? Aber egal. Ich griff einfach mit zwei Fingern zu und........um mich herum wurde alles weiß. Mein Atem kam stoßweise in kleinen Nebelschwaden an meinen Augen vorbei. Eisschauer liefen mir den Rücken rauf und runter. Mir schwanden die Sinne und mein letzter Gedanke war: ICH MOCHTE NOCH NIE MOTTENKUGELN

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